Das Fußballturnier: Highlight für 2.000 Kinder und Jugendliche

Fußballcamp 2022_2023_Bild_1

Eines der wichtigsten und unserer Meinung nach sinnvollsten Projekte ist das End-of-the-year-football-tournament. Es fand auch dieses Jahr zum mittlerweile 6. Mal statt. Start war der 28. Dezember 2022 und an den dann folgenden 5 Tagen waren „round about“ 2.000 Kinder und Jugendliche beteiligt. 170 von Ihnen sind mit einem Schulstipedium nach Hause gefahren. Doch von Anfang an, denn das  Ganze begann im Herbst 2022…

…. als Coach Lido (mit richtigem Namen Kabanda Steven) von unser Partnerorganisation C.I.C.R uns Anfang November die erste Kalkulation für das Turnier vorgelegt hat, mussten wir erstmal schlucken. Über 4000 Euro sollte unser grob kalkulierter Anteil sein.

Die Kalkulation war nachvollziehbar, denn die Lebensmittelpreise sind in Uganda stark gestiegen und die Kids sollen und müssen über die Turniertage mit Essen und Trinken versorgt werden. Auch die Kosten für eine geeignete location mit genug Platz für das Turnier und gleichzeitiger kompakter Unterbringung der Kids sind deutlich höher – sollten aber einen der größten Nachteile, nämlich die verstreute und sehr provisorische Unterbringung, diesmal deutlich verbessern.

Da eine fußballbegeisterte Familie aus Oldenburg uns eine Zusage für fast die gesamte Summe gab, konnten wir Lido noch im November ein „go“ geben, das Turnier nach seinem Konzept mit der Überschrift „Sports for a cause“ zu organisieren und Mannschaften einzuladen.

 

Schon am Morgen des 2. Tages des Turniers bekamen wir nicht nur die ersten Fotos sondern auch eine Whatsapp von Lido, dem Hauptorganisator und Initiator dieses wohl einzigartigen Turniers in Uganda, mit der kurzen Bemerkung: „we are having the best ever tournament“.

Auch wenn man mit dem Turnier noch etwas weiter von der Hauptstadt Kampala weg (ca. 30 km) in den Ort Waikiso gezogen ist, so hatte man mit  der Kasule High School/St. Mary’s in Kavumba einen ausreichenden und für afrikanische Verhältnisse „guten“ Platz zum Fußballspielen und direkt drumherum die Klassenräume als Unterkünfte.

Neben den Vorrundenspielen gab es ab Donnerstag schon einige Vorträge für die unterschiedlichen Altersgruppen und auch weitere Aktivitäten neben den Fußballspielen. So fand zum Beispiel eine größere „Baumpflanzaktion“ mit den Kids statt – auch in Uganda ein Thema mit der Botschaft an die Jugendlichen „warum Bäume wichtig und schützenswert sind“. Das alles in Luganda, denn das ist die Sprache der Kids untereinander und nicht Englisch (wie dort in der Schule).

Das selbstgesteckte Ziel Kindern aus einfachen Verhältnissen zu helfen, Stipendien, also eine künftigen kostenlosen Schulbesuch zu bekommen, ist mit 134 Stipendien für Jungen und 36 für Mädchen am Ende geringer als in den Vorjahren gewesen und etwas unter den Erwartungen (200 Stipendien hatte man sich erhofft) geblieben.

Aber das, was wir auch hier bei uns von mehrtägigen Jugendturnieren kennen, hat sich nach einer abschließenden Umfrage bei den Trainern/Betreuern bestätigt: Sozialverhalten wird trainiert und verbessert sich, begabte Kinder werden motiviert, es entwickeln sich neue Freundschaften, neue Skills gerade beim Fußball wurden erlernt bzw. abgeguckt, Gemeinschaftsstolz entwickelt und das Selbstwertgefühl gestärkt, so das Resümee der Trainer.

Über 2000 Kids sollen dabei gewesen sein – deutlich mehr als vorher geplant – weil einige Teams mit mehr Mannschaften als angemeldet kamen oder viel mehr Spieler als geplant mitgebracht hatten. Außerdem noch Kids aus der Nachbarschaft die sich dort „untermischten“ – also typisch afrikanisch und wie es dann eben „auch typisch“ ist, es wird irgendwie improvisiert und keiner wird nach Hause geschickt.
So war dann lt. Abschlussbericht der Organisatoren die medizinische Versorgung nicht optimal, es gab zu wenig zu Trinken/Erfrischungen, weil es an diesen Tagen außergewöhnlich heiß war und es gab letztendlich zu wenig Betreuer und Freiwillige im Organisationsteam. Auch einige Trainer waren diesmal offenbar von ihren Ergebnissen enttäuscht, dass es mühsam war sie wieder zu einem fairen Umgang untereinander zu bewegen.

 

Die gemeinsame Evaluation am Ende des Camps fiel dann aber positiv aus, denn neben den Stipedien haben die Kinder nicht nur in Bezug auf Sport und Bildung, sondern auch in Bezug auf das soziale Miteinander viel gelernt und sich weiter entwickelt.

  • Die Finalisten des Camps wurden mit Pokalen und Medaillen in einer abschließenden Veranstaltung geehrt. Zu den Finalisten gehörten; Namasuba Youth Academy, Black Stars, Universal SA, Skill Line Academy und einige andere.
  • Kosten des Fußball-Camps = 22.800.000 UGX (5.800 €); der Anteil von Mukwano e.V. = 174,00,000 UGX (4.400 €), der Anteil der teilnehmenden Mannschaften: 5,400,000 (1.380 €)
  • Schulstipendien:
    Boys 134 (Primary school 50; Secondary school 84)
    Girls 36 (Primary school 12; Secondary school 24)

Wir danken allen Spendern, die dieses Fußballturnier ermöglicht haben, sehr für die Unterstützung!

Video: End of the year tournament 2022/2023